1. 1 Schöpfung - Religions-Ordner für inklusiven, jahrgangsübergreifenden, gastfreundlichen Religionsunterricht (und Ethikunterricht)

Die Schöpfungsgeschichten


Die Bibel beginnt mit 2 unterschiedlichen Erzählungen:

den Schöpfungsgeschichten.

Dort wird gesagt, dass Gott die Welt und die Natur und die Lebewesen und den Menschen erschaffen hat.

Und, dass sie ihm nicht egal sind.

Er hält seine Schöpfung in der Hand.

Er kümmert sich um sie.

Er liebt sie.

 

Diese Erzählungen sind keine naturwissenschaftliche Berichte.

Sie wollen nicht den Urknall erklären

oder wie und wann aus Fischen Landtiere wurden.

Ihre Schreiber waren keine Biologen, Geologen, Chemiker, Physiker.

Ihre Schreiber glaubten an Gott. Sie haben etwas von ihm erfahren.

Sie wollen es anderen Menschen sagen.

Darum erzählen sie eine Geschichte.

Das Gedicht - Genesis 1

Die 1. Erzählung ist so wie ein Gedicht.

Gott schafft alles in 7 Tagen.

Alles hat seine Ordnung.

Alles ist gut.

An Tag 1,2,+3 schafft Gott ein gutes Lebenshaus für die Lebewesen.

An Tag 4,5,+6 schafft er die Bewohner dieses Lebenshauses.

 

Am 6. Tag erschafft Gott die Menschen und sagt ihnen:

Sie sollen herrschen über die Tiere.

"Herrschen" klingt für uns nach Gewalt.

 

Aber in der Erzählung heißt es: Gott hat uns nach seinem Bild geschaffen.

Wir sollen sein Bild sein, wir sollen herrschen wie er herrscht.

Und Gott, der Herr herrscht, indem er Lebensraum schafft

für alle Lebewesen.

 

So soll unsere Herrschaft über die Tiere aussehen:

Wir sollen Lebensraum schaffen für sie.

 

Und weil alle Menschen nach dem Bild Gottes geschaffen sind,

sind von Gott aus alle Menschen gleich viel wert.

Kein Mensch ist nichts wert oder minderwertig.

 

Das glauben Christen und setzen sich deshalb für fairen Handel ein.

Damit arme Menschen in Entwicklungsländern auch eine Chance haben.

Sie sind genauso viel wert wie wir in den reichen Ländern.

 

29 Dann sprach Gott: Hiermit übergebe ich euch alle Pflanzen auf der ganzen Erde, die Samen tragen, und alle Bäume mit samenhaltigen Früchten. Euch sollen sie zur Nahrung dienen.
 
30 Allen Tieren des Feldes, allen Vögeln des Himmels und allem, was sich auf der Erde regt, was Lebensatem in sich hat, gebe ich alle grünen Pflanzen zur Nahrung. So geschah es.
 
31 Gott sah alles an, was er gemacht hatte: Es war sehr gut. Es wurde Abend und es wurde Morgen: der sechste Tag.
 
Hier gilt der Tierfriede:
Niemand frisst den anderen.
Kein Tier frisst ein anderes Tier.
Kein Mensch isst ein Tier.

 

Erst nach der Noach-Erzählung spricht die Bibel vom Fleisch-essen.

Der Garten Eden - Genesis 2

 

Die 2. Schöpfungsgeschichte ist

 

die ältere Geschichte.

 

Sie erzählt vom Garten Eden, dem Paradies.

 

Das ist die Erzählung von Adam, Eva,

 

der Schlange, dem Baum

 

und der Frucht, die wir meist Apfel nennen.

 


Adan und Eva mit Apfel uneterm Apfelbaum

 

Dort steht:

 

15 Gott, der Herr, nahm also den Menschen
und setzte ihn in den Garten von Eden,
damit er ihn bebaue und hüte.
 
 

Lebensraum schaffen

 

 

und den Garten – also die Natur

 

bebauen und hüten.

 

 

So lautet Gottes Auftrag an uns!

Schlange

Wer sind die Schlangen,

die uns heute verführen?

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